Gewollt und nicht gekonnt

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alasca Avatar

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Nicht schlecht, der Anfang, mit den beiden so sprechenden Fotos von ein und demselben Mann, die einen neugierig machen. Was ist geschehen, dass ihm dieser Niedergang widerfuhr? Von den 60ern geht es zurück in die Dreissiger, und wir erfahren, wie die Ich-Erzählerin und ihre Freundin den rätselhaften Mann kennen gelernt haben.

Das könnte nett zu lesen sein, aber leider ist der Vergleich mit Fitzgerald oder gar dem Stilisten Capote (!) reichlich hoch gegriffen. Immer, wenn die Geschichte es hätte schaffen können, mich in ihren Bann zu ziehen, bin ich über verfehlte Metaphern, befremdliche Vergleiche oder schiefe Bilder gestolpert. Listig wie ein Neugeborenes? Geister, die sich der Zukunft zuneigten wie weißes Papier der Sonne? Tut weißes Papier das? Der Aspekt des Gedemütigten... eh ... Häuser, die den Blick senken? Und kann man Träume und Erwartungen täuschen lassen? Und dann ist da noch das farbe- und formstiftende Kaleidoskop, dessen Sinn sich mir nicht erschließen will...

Der Autor versucht, originell zu sein, leider lässt sich das nicht zwingen und geht furchtbar schief. Nein, Mr. Fowles. Ein bisschen 30er Kolorit ist kein Grund, mit Fitzgerald verglichen zu werden. Fitzgerald dürfte justament im Grabe rotieren...