Eine einsame Frau mit einem bewegten Leben

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carmenm Avatar

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Die 80-jährige Herbjörg Maria Björnsson fristet den Rest ihres Lebens in einer Garage. Sie ist krebskrank und wartet auf den Tod, deshalb hat sie auch bereits einen Termin für ihre Einäscherung gebucht. Sie verbringt ihre Zeit mit Surfen im Internet und blickt auf ihr sehr bewegtes Leben zurück.

Bei diesem Buch liegen die Meinungen sehr weit auseinander. Einige lieben die zynische, alte Dame, andere mögen den Roman überhaupt nicht. Als ich den Satz las :" Ich lebe allein in einer Garage, zusammen mit einem Laptop und einer Handgranate. Wir haben es wahnsinnig gemütlich.", dachte ich , das ist aber eine coole Oma. Doch ich war, anders als von der Leseprobe erwartet, etwas enttäuscht. Ich habe sehr lange gebraucht, um das Buch zu lesen und es ist mir auch schwer gefallen, mich immer wieder auf die wechselnden Zeitsprünge zu konzentrieren. Die vielen isländischen Namen, die für uns doch sehr ungewohnt sind, machen es schwierig einen Überblick zu bekommen.

Die Reise durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist zwar sehr interressant, aber die Art wie es umgesetzt wurde, hat mich nicht angesprochen. Der derbe Humor des Autors war für mich manchmal etwas zu viel.

Ich denke, hier kann man keine Empfehlung zum Lesen oder Nichtlesen geben. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er sich für diese Art von Literatur begeistern kann. Ich habe jedenfalls schon isländische Bücher gelesen, die mir besser gefallen haben.