Eine Frau bei 1000°

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ulrike229 Avatar

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Herbjörg Maria Björnsson ist schwer krebskrank. Ihre Kinder haben Ihr Haus verkauft und ihr bleibt allein ein Laptop mit Internetzugang und eine Handgranate aus dem zweiten Weltkrieg. Während des Romans schwankt die Geschichte zwischen Erinnerungen aus der Vergangenheit und gegenwärtigen Ereignissen.

Der Roman hat mich tief bewegt. Herbjörg Maria Björnsson wirkt abgeklärt und zynisch. Im Laufe der Geschichte wird jedoch klar, wie ihre Einstellung zu den Dingen sich entwickelt hat. So wird erreicht, dass der Leser den schwarzen Humor der alten Damen mit einer gewissen Melancholie betrachtet.
Dies ist auch das besondere an dem Buch. Ich habe mich oft bei einem traurigen Lächeln ertappt. Einerseits sind die geschilderten Ereignisse voller schwarzem Humor, andererseits wird dargestellt, wie einsam und traurig das Altern sein kann. Das Cover des Buchs ist auch sehr gelungen. Es zeigt die harte Schale der Herbjörg Maria Björnsson sehr eindrucksvoll.

Alles in allem ist das Buch unterhaltsam und macht sehr nachdenklich. Fünf Sterne!