Hat sich über weite Strecken stark gezogen

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karrrtigan Avatar

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Es mag daran gelegen haben, dass ich von diesem Buch etwas völlig anderes erwartet habe als es war, aber ich konnte damit letztendlich leider wenig anfangen.

Wir folgen Jakub Procházka, der als erster tschechischer Raumfahrer Proben von der geheimnisvollen Chopra-Wolke im Weltall einsammeln soll. Er wird binnen kürzester Zeit zum Helden der Nation und von allen Seiten gefeiert, glleichzeieitg verlässt ihn jedoch seine Frau und er glaubt während seiner wochenlangen Einsamkeit im Raumschiff langsam verrückt zu werden.

Ich hatte eine spannende Raumfahrt-Geschichte erwartet mit einem leicht verrückten Stil und sarkastischem Unterton (ein bisschen wie der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand vielleicht), stattdessen habe ich ein Buch bekommen, das aus relativ wenig Handlung, dafür aber viel ernsthafter Introspektive besteht. Was an sich ja nicht schlecht ist, wenn der Autor vermocht hätte, mir den Charakter Jakob von Anfang an näher zu bringen, doch leider blieb er mir von Anfang bis Ende unsympathisch. Zudem bleib die ernsthafte Introspektive leider für meine Begriffe immer zu sehr an der Oberfläche und war daher für mich leider nicht besonders interessant.

Insgesamt ist es sicher kein Zufall, dass ich mehrere Wochen gebraucht habe, um das Buch zu beenden, denn es hat sich über weite Strecken leider wirklich einfach nur gezogen. Es sind viele kreative Ideen und gute Ansätze darunter (die Beschäftigung mit der eigenen Identität von Jakub und der Identität des Staates Tschechien, die Begegnung mit der Kreatur Hamus, etc.), aber leider ist für meinen Geschmack zu wenig davon zu Ende gedacht und so hinterlässt das Buch bei mir leider nicht wirklich einen besonders bleibenden Eindruck.