Sehr speziell

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Tschechien 2018: Jakub Prochazka soll der erste Raumfahrer der tschechischen Geschichte werden und dem Land so die sehnsüchtig ersehnte Anerkennung bringen. Das Land steht Kopf als der Held endlich ins All aufbricht. Doch trotz der sorgfältigen Vorbereitung ist Jakub im All doch etwas überfordert. Als ihn seine Frau Lenka ihn dann urplötzlich verlässt und er auch noch ein fremdes Wesen imRaumschiff wahrnimmt, entwickelt sich seine Mission zu einem Desaster.

Jaroslav Kalfar konnte mich mit seinem Debütroman "Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt" leider gar nicht packen. Mir erschien es eher wie eine unendlich langwierige Geschichte.

Der Einstieg hat mir noch sehr gut gefallen. Jakub erzählt irgendwie sehr selbstironisch von sich und seiner Mission. Manchmal ist es dann doch sehr direkt und etwas gewöhnungsbedürftig.

Der Autor erzählt auch viel aus Jakubs Vergangenheit, denn seine Kindheit war von einigen unschönen Ereignissen überschattet, die mit der politischen Situation zusammenhingen. Ein bisschen historisches Vorwissen setzt der Autor da schon voraus.

Die Geschichte ist ein bunter Mix aus näher Zukunftsvision, geschichtlichen Ereignissen, Fantasy und Humor. Und was soll ich sagen, dieser bunte Mix hat mich gar nicht erreicht. Ab ca. S. 60 war ich irgendwie raus und musste mich wirklich zum Weiterlesen zwingen. Die Story zog sich wie Kaugummi und der tiefere Sinn blieb mir ehrlich gesagt verborgen.

Meiner Meinung nach ist "Eine kurze Geschichte der böhmischen" Raumfahrt ein sehr spezielles Buch, das bestimmt seine Leserschaft findet. Ich gehöre leider nicht dazu und musste mich wirklich bis zum Ende durchkämpfen.