Analytisch, spannend und sehr bewegend!

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frollein_wunderbar Avatar

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Joe Hammond schrieb ein Buch über sein eigenes Sterben. Über die Anfänge seiner neurologischen Erkrankung, über Diagnostik und Therapie. Über Ärzte und Pflegekräfte. Er schreibt sprunghaft über die Gegenwart, aber auch über Erlebnisse aus der Kindheit und der jüngeren Vergangenheit.
Sein Buch "Eine kurze Geschichte vom Fallen" enthält Gedanken und Lebensweisheiten. Er erinnert sich, schweift ab. Mit seiner direkten Sprache baut er Distanz zu seiner Situation auf, wirkt nie jammernd oder verzweifelt, ganz der Narzist, als den er sich selbst bezeichnet. Seine Geschichte liest sich spannend und das eine oder andere Mal musste ich tatsächlich lachen.
Sein Buch ist aber auf zart und voller Metaphern und Liebeserklärungen, an seine Frau, seine Söhne, an das Leben selbst.
Joe Hammond ist mittlerweile im Alter von 50 Jahren an seiner Krankheit verstorben.
Wie könnte ich über sein Buch etwas Negatives sagen? Ich bin dankbar für die Einblicke, die er mir als Leser ermöglicht hat und habe großen Respekt vor ihm, wie er als Ehemann und Vater von 2 kleinen Kindern mit seinem Schicksal umgegangen ist.