Genieße jeden Augenblick!

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miracleofwords Avatar

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„Eine kurze Geschichte vom Fallen“ hat mich überrascht – sowohl positiv als auch negativ. Im großen Ganzen handelt es sich bei dem Buch um eine Erzählung von Joe Hammond, welcher von seinem Leben erzählt. Dadurch, dass es sich in dem Buch um ihn dreht, lernt der Leser Hammond wirklich kennen. Er erzählt viel aus seinem Leben. Von seiner Kindheit, über die Entwicklung seiner Söhne bis zu seinem Tod. Seine Krankheit verliert öfters an Präsenz und rutscht manchmal in den Hintergrund. Dadurch wirkt es in manchen Stellen eher wie eine Biografie und nicht, wie eine Geschichte über seine Krankheit.
Mir hat der Pepp gefehlt. Die Anzahl der Dialoge kann ich an einer Hand abzählen, wodurch das Buch manchmal etwas prüde wurde. Außerdem hatte ich Probleme mit dem Schreibstil des Autoren. Er benutzt eine riesige Ansammlung von Metaphern und schweift öfters aus. Damit bin ich nicht ganz so gut zurechtgekommen. Allerdings handelt es sich dabei um meinen persönlichen Geschmack, welcher leider nicht getroffen wurde.
Aber abgesehen von dem Schreibstil konnte mich die Geschichte überzeugen. Mir gefällt die Idee, dass der Autor seine Geschichte in unterschiedliche kleine Geschichten -auch Kapitel genannt- aufgeteilt hat. Jedes Kapitel hat etwas Eigenes für sich und trotzdem bauen sie aufeinander auf. Es hat einen Eindruck hinterlassen, da man durch die ganzen Erzählungen aus seiner Kindheit erkennen konnte, was für ein Mensch Joe Hammond geworden ist. Man fühlt sich ihm dadurch näher.
Während es in der Mitte des Buches Seiten gab, die sich sehr gezogen haben, wurde es auf den letzten Seiten intensiver. Ich musste öfters schlucken und die Stimmung wurde immer gedrückter. (Leichter Spoiler!) Auch wenn das Buch mit einer sanften Szene endet, weiß der Leser, dass dies trotz dessen das Ende von Joe Hammond ist.
Gerade, weil es eine reale Geschichte ist, macht es das Buch um einiges emotionaler. Zwischendurch habe ich immer wieder Artikel zu Joe Hammond durchgelesen und mir kurze Reportagen angesehen. Erst da wird einem wirklich bewusst, dass es nicht nur ein Buch ist, sondern eine wahre Geschichte.
Fazit:
Trotz kleinen Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hat mich „Eine kurze Geschichte vom Fallen“ sehr berührt. Es zeigt einem, dass selbst die kleinsten Dinge im Leben eine Bedeutung haben und nicht vergessen werden sollten. Genieße jeden Augenblick, denn das Leben ist vergänglich.