Keine einfache Biografie

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kabo16 Avatar

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Wie verkraftet man die Diagnose: "Unheilbar krank!", wie schreibt man darüber ein Buch? Joe Hammond stellt sich seiner Motoneuron Krankheit am Anfang mit viel Humor. Ein Galgenhumor mit dem er es seiner Familie leichter machen will. Als Ehefrau wird man das erste Fallen niemals mehr vergessen, dieses fiese Geräusch, wenn der geliebte Mann einfach umknallt. Diese verdammte Hilflosigkeit erfasst alle. Man merkt wie schwer es für Joe ist seine Würde zu verlieren, zumindest hat er das Gefühl. So wie man sich den "Ar..." nicht mehr selber abwischen kann, reden alle davon. Ich fand es nie würdelos diese Dinge bei meinem Mann zu machen. Unter aller Würde ist unser Gesundheitssystem, wo man um jedes Hilfsmittel einen Kampf austragen kann. Ich finde dieses Buch sehr mutig, sich dem zu stellen was man nicht mehr erleben darf. Wie zum Beispiel den kommenden Geburtstagen seiner Kinder. Dafür aber noch Karten zu schreiben, das tut unendlich weh. Aber für die Jungen wird es immer etwas von ihrem Vater sein, der sie auch nach seinem Tod noch liebt.
Die Abschweifungen in Joes Leben vor der Krankheit lassen sich nicht immer einfach lesen, aber sie gehören in sein Leben und waren ihm wichtig. Sonst hätte er diese Erinnerungen nicht aufgeschrieben. Also sind sie auch wichtig für dieses Buch und die Zukunft. Seine Gedanken gehen nicht verloren.