Nähe, die berührt

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simi159 Avatar

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Immer wieder fällt der Autor Joe Hammond hin, das erste Mal als er seinen kleinen Sohn zu Schule bringt. Langsam merkt er, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmt. Nach einer kurzen Arzt Odyssee steht fest er leidet an der Motoneuron-Krankheit. Diese ist tödlich, da sie das Nervensystem zerstört.
Hammond weiß nun um seine Endlichkeit und nimmt denn Leser mit auf den diesem Weg- von kurz vor der Krankheit bis zum Jetzt.

Mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen Humor - erlebt man sein Leben - sein Taumeln -sein Fallen - sein immer mehr abhängig und unbeweglicher werden. Hammond nimmt auf seine Weise Abschied von seiner Familie, von seinem Leben und auch von der Welt in der sich ohne Hilfe bewegen konnte.

Da ist Wut, Traurigkeit und Angst, sprich die ganze Bandbreite inklusive der großen Liebe zu seiner Frau zu seinem Sohn, sowie auch an das Leben.


Fazit:
Ja, mit dem Humor des Autors, Joe Hammond, muss man erst mal klarkommen, denn er ist sehr direkt, nicht immer nett zu sich und seiner Krankheit. Er will keine Tränen, kein Mitleid und ich glaube auch keine Aufmerksamkeit. Auf mich wirkte es beim Lesen so, wie wenn er durch dieses Buch, sein schreiben sein Weg ist um mit der Krankheit und seinem baldigen Ende umzugehen.
Genau das hat mich beeindruckt. Denn er ist so direkt - läßt den Leser an der ganzen Bandbreite seiner Gefühle teilhaben, seinen Stürzen und seinem immer mehr abhängig sein. Sprich mit seinem Scheitern.
Dieses Nähe berührt, beeindruckt und hallt nach.

4 STERNE