Sich beim Sterben auf das Leben einlassen

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elainelau Avatar

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Erfahren zu müssen an einer unheilbaren Krankheit wie der Motoneuron Erkrankung zu leiden und bald sterben zu müssen ist für die Betroffenen und ihr Umfeld mit Sicherheit nicht einfach und oft mit viel Leid und Schmerz, manchmal aber auch mit einem neuen Einlassen auf das, was Leben bedeutet, verbunden. Wie kann mensch damit umgehen, wie geht es einer_m damit und wie reagiert das Familien- und Freundesumfeld darauf?
Antworten darauf gibt das hier vorliegende Buch von Joe Hammond, der recht ungeschminkt über seine Erfahrungen mit dieser Erkrankung berichtet, die Leser_innen aber auch daran teilhaben lässt, wie er seine Vergangenheit noch einmal neu betrachtete, gesellschaftliche Konventionen immer mehr losließ und sich immer mehr auf das verbleibende Leben in vollsten Zügen einließ.
Das Buch ist sehr lebendig, teilweise poetisch und auch humorvoll geschrieben, so dass der Mensch hinter dem Leiden in den Vordergrund tritt und eine innere Verbindung zu diesem entstehen kann. Gerade dieser Blickwinkel macht für mich die Stärke und die Lebensbejahung dieses Buches aus und macht deutlich, wie wertvoll das Leben und das Gestalten dieses ist.
Es handelt sich um ein sehr gelungenes berührendes Buch, dem ich definitiv eine große Aufmerksamkeit wünsche.