zwiespältig

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apomaus Avatar

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Die Rezension dieses Buches ist schwierig. Einerseits ist es natürlich eine beeindruckende Leistung, wenn jemand, der mit immer mehr Ausfällen seines Körpers fertigwerden muss und weiß, dass er seine beiden kleinen Söhne nicht mehr groß werden sehen wird, ein Buch schreibt. Berührende Abschnitte gibt es durchaus in diesem Buch.
Andererseits nehme ich mir als Leserin das Recht heraus, ein Buch danach zu beurteilen, wie mein Leseerlebnis damit war. Und da sieht es dann weniger beeindruckend aus. Das Buch hat schlicht langweilige Passagen, der Spannungsbogen ist sehr oft durchbrochen. Die Reihenfolge, in der erzählt wird, erscheint zum Teil willkürlich und manches ist einfach nicht relevant. Dazu kommt der Schreibstil Hammonds, der von unterschiedlicher Qualität ist. Manche Kapitel lesen sich flüssig und interessant. Andere sind dermaßen mit bildhaften Beschreibungen, Metaphern und Vergleichen überfrachtet, dass man es einfach nicht mehr gut finden kann.
Daher - trotz der berührenden Geschichte des Autors und des Mutes, ein Buch über sich zu schreiben, nur zwei Sterne. (Das Lesevergnügen bekommt nur einen Stern.)
Irreführend sind m.E. insbesondere Untertitel und Klappentext, die ganz andere Erwartungen wecken, als das Buch erfüllt.