Eine unerfüllte aber fortwährende Liebe

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lady-orchid Avatar

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Inhaltlich ist schon viel gesagt. Es geht um ein junges Paar in den 60ern, das alles anders machen möchte, ein neues Leben im Ausland beginnen möchte. Edgar reist nach Hongkong und für sich und Antonia eine Existenz aufzubauen. Aber wie in der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, verschiebt er das gemeinsame Leben immer wieder nach hinten, sodass Antonia die Verlobung löst. Lösen kann sie sich aber nicht von der Liebe.
Das Buch beginnt damit, dass Antonia mit Mitte 70 gestorben ist. Ihre Tochter weiß um die Geschichte mit Edgar, hat sich aber nie sonderlich dafür interessiert. Nun aber möchte sie Edgar treffen, ihm vom Tod seiner einstigen Liebe berichten und mehr erfahren.
Der Leser erfährt von dem ersten Treffen von Antonia und Edgar. Die Autorin versteht es mit Worten zu spielen und den Leser mitzunehmen in die jeweilige Zeit und die Gedankenwelt der Protagonisten. Interessant sind auch die Zeitsprünge innerhalb der Kapitel, an die man sich gewöhnen muss und ggf. noch ein zweites Mal lesen muss, um hinterher zu kommen. Aber genau das macht es interessant, denn man bekommt nicht einfach alles aufgetischt, sondern muss mitdenken und aktiv lesen.

Der Einstieg war sehr schön gestaltet und macht Lust auf mehr. Ich möchte wissen, was in den 60er Jahren passiert ist und wie die beiden ihr Leben weitergelebt haben. Was wir von vornherein wissen: Es gibt kein Happy End für die beiden.