Spurensuche

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clara_fall Avatar

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Nach dem Tod von Mutter Antonia reflektiert ihre Tochter die damit verbundenen Geschehnisse: Was hätte sie darüber wissen wollen, wenn sie wie immer hier auf der Bank gesessen hätte? Eine enge Bindung zu ihr hat es mit sich gebracht, dass sie sehr viel weiß über das Leben der Mutter. Sie erinnert sich daran, dass ihr Antonia einmal kurz vor einem Kinobesuch das Haus mit den Fenstern ihres ersten Zimmers gezeigt hat. Jetzt geht sie wieder dorthin und sie wünscht sich, sie hätte genauer zugehört. Sie erinnert sich an ihre Erzählungen über ihre erste Liebe Edgar und in ihr reift der Wunsch, sich auf die Suche nach diesem Mann zu begeben, ihm sagen zu können, dass ihre Mutter verstorben ist - um ihm vielleicht einen Schmerz zu bereiten, dass er diese Chance vertan hat. Sie weiß, im Spätsommer ist er in der Stadt. Vor ihrem geistigen Auge entwickelt sich eine Situation, ein Gespräch und der Leser der LP ist sich sicher, dass diese Begegnung bald Realität wird. Jetzt, wo auch ihre eigene Tochter bald das Haus verlassen wird, möchte sie lose Fäden aus der Vergangenheit verbinden und so noch ein besseres Bild ihrer geliebten Mutter bekommen.
Ganz sicher ein sehr berührendes Buch, denn schon dieser kurze Ausschnitt geht sehr ans Herz und man ist gespannt, welche Wege niemals gegangen wurden, aber welch ein neuer Weg jetzt vor allen Beteiligten liegt.