Ein rundes Ende

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bücherliebe<3 Avatar

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Teil Drei der Trilogie rund um die Kleinstadt Sunset River kommt, nach einem starken ersten und demgegenüber schwachen zweiten Teil, insgesamt als rundes Ende für die Geschichte daher. Nachdem die Hauptfiguren Isobel und Michael, aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird, endlich zusammengefunden haben, wird schnell klar, dass irgendwie doch alles nicht so richtig toll ist. Die Beziehung der beiden ist nur wenigen Eingeweihten bekannt und Michael setzt alles daran, das Ganze nicht öffentlich zu machen. Isobel ist mit dieser Situation sehr unzufrieden und so kommt es schließlich zum Eklat. Das ständige Auf und Ab in der Liebesbeziehung fängt als Leser langsam an, zu nerven und führt dazu, dass beide Hauptfiguren erheblich an Sympathie einbußen.
Mit dem Auftauchen von Isobel’s Freundin Tiara scheint die Erzählung zwischendrin wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Hier wurde ein sehr feiner Charakter geschaffen, bei dem die Beschreibung der Person und deren Auftreten, Handeln und Dialoge allein Spaß beim Lesen macht. 😊 Ebenso punktet die Beschreibung des Wintermarkts, hier gelingt es der Autorin wie bereits in Teil 1 eine tolle Atmosphäre zu schaffen, sodass man sich schnell als Teil der Kleinstadt fühlt. Leider nimmt die Handlung gegen Ende eine etwas überzogene Wendung, sodass man das Happy End nicht wirklich genießen kann.
Insgesamt ist Teil 3 durchaus lesbar und tröstet ein wenig über die Durststrecke in Teil 2 hinweg, schafft es jedoch nur in Teilen, an die Stärken des ersten Teils anzuknüpfen. Die Trilogie als solche punktet wohl am meisten mit der tollen Kulisse der Kleinstadt Sunset River und den eigentlich durchweg individuellen und sympathischen Charakteren. Die Handlung startet vielversprechend und vielschichtig, entwickelt sich jedoch über die Teile hinweg hin zu einer auf das On-Off-Drama zwischen Isobel und Michael fokussierten Geschichte, was schade ist.