Wird die Spannung gehalten oder zerplatzt sie wie eine Seifenblase?

Ich bin ein bisschen vorsichtig bei Thrillern, hat mich der letzte doch sehr enttäuscht. Allerdings an einem Titel wie „Eine perfekte Ehe“ kann ich einfach nicht vorbeilaufen. Das verspricht interessant zu werden. Es stellt sich die Frage, warum eine Ehe als perfekt eingeschätzt wird. Ist es, weil der Ehemann alles tut, was seine Frau Sarah ihm aufträgt? Oder gar weil Amanda leise redet, nie etwas Negatives von sich gibt, so dass sie für Zach eine angenehme Partnerin zu sein scheint?

Bereits auf den ersten Seiten der Leseprobe tut sich so einiges. Ein Telefonanrufer, der sich nicht zu erkennen gibt und nur in den Hörer haucht, eine gehakte Kontaktliste des Elternbeirates – wohlgemerkt – in einer gut betuchten Gegend. Ach und nicht die verunglückte Ehefrau am Ende der Treppe vergessen. Außerdem schwirrt die Frage in meinem Kopf herum, wer den Prolog gesprochen hat.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Autorin den Spannungsbogen, den sie bereits jetzt aufgebaut hat, halten kann, dass die versprochene Raffinesse sich nicht in Klischees verliert und die überraschenden Wendungen nicht gar zu vorhersehbar sind