Eine Schildkröte auf Reisen

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deathberry Avatar

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Vincent und Lilly sind zwei herrliche Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Wege sich nur zufällig kreuzen. Ich war gespannt, wie Emma diese zwei Charaktere zusammenführt und in Einklang bringt. Da sie aus zwei komplett verschiedenen Welten kommen, war dies kein leichtes Unterfangen. Ihr Weg wurde durchzogen von Zankerein und kleinen Disputen, aber schließlich schafften sie es voneinander zu lernen.

Während des Lesens kamen natürlich viele interessante Fragen auf, die man immer im Hinterkopf hatte:
Wer ist Vincents Bruder Toni wirklich? Bzw. was sind seine Motive?
Wem gehört die Schildkröte?
Warum ist Lilly weggelaufen? Wer ist sie wirklich?
Kriegt Vincent die Kurve und somit einen festen Job (der ihm Spaß macht)?

Ob und wie die Fragen beantwortet werden, verrate ich natürlich nicht ;)

Emmas Schreibstil ist wie immer sehr flüssig, solide und mit Humor gespickt. Vor allem das erste Treffen von Vincent und Lilly fand ich so lustig, dass ich unbedingt weiterlesen musste. Später verlor sich der Witz für mich leider ein bisschen, was der Geschichte aber kaum Abbruch tut.
Emma erzählt die Geschichte abwechselnd aus Lillys und Vincents Sicht und hat einen guten Mittelweg gefunden. Die beiden waren mir sehr sympathisch, auch wenn ich Lilly eine Spur überzeugender gefunden habe. Auch die Nebencharaktere wie Nicolette oder Arne fand ich sehr sympathisch. Toni konnte ich lange Zeit nicht einschätzen.

Alles in allem mochte ich das Buch sehr gerne. Und es gefiel mir deutlich besser als „Regie führt nur die Liebe“ wo lange nicht klar war, wer jetzt ihr Partner wurde. Für mich muss das Love Interest immer von Anfang an feststehen.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei Emma für das Vorabexemplar bedanken. Es hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.