Eine sehr süße Liebesgeschichte

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"Eine Schildkröte macht noch keine Liebe" ist abwechselnd aus Lillys und Vincents Sicht geschrieben und spielt sich größtenteils innerhalb weniger Tage ab. Das Cover und auch die Innengestaltung haben mir sehr gefallen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm.

Lilly ist weggelaufen, da sie eine Auszeit von ihrem stressigen Leben braucht und ihrem Vater eine Lektion erteilen will. Allerdings steht sie plötzlich ohne Kleidung und Unterkunft da und schleicht sich deshalb heimlich in den Van von Vincent. Dieser hat sie zuvor aus einer brenzligen Situation gerettet, weshalb sie ihn als guten Kerl einschätzt. Vincent ist durch diese Tat allerdings seinen Job losgeworden und daher alles andere als begeistert, dass er nun auch noch Lilly bei sich aufnehmen soll. Aber irgendwie kann er sich nicht dazu überwinden, ihr eine Abfuhr zu erteilen.

Lilly wirkt sehr naiv und weltfremd, ist durch ihre süße Art aber sehr sympathisch. Umso mehr man über ihren Hintergrund erfährt, umso besser kann man sich in sie hinein versetzen und ihr Handeln nachvollziehen. Mit der Zeit merkt man auch, dass sie hinter die Fassade eines Menschen schaut und insbesondere Vincent sehr gut einschätzen kann. Sie hätte eine gute Menschenkenntnis, wenn sie nicht gelegentlich vorschnell urteilen und reagieren würde.
Vincent hat ein sehr gutes Herz, wodurch er sich augenblicklich in meines geschlichen hat. <3 Er ist immer hilfsbereit und setzt sich für die Menschen ein, die er liebt. Er rettet verletzte oder ungewollte Tiere und nimmt sie notfalls auch bei sich auf, obwohl er nicht viel Geld zur Verfügung hat. Er ist sehr loyal, insbesondere seinem Bruder gegenüber, und glaubt daran, dass sich Menschen bessern können. Vincent hangelt sich von einem Job zum nächsten, da er sich für keine Tätigkeit wirklich begeistern kann und sein Leben nicht mit Arbeit verschwenden will.

Obwohl Lilly und Vincent unterschiedlicher nicht sein könnten, harmonieren sie sehr gut miteinander. Im Verlauf der Geschichte, deren Handlungszeitraum ja nur wenige Tage beträgt, kommen sie sich langsam näher und entdecken durch den jeweils anderen neue Seiten an sich. Ihre Annäherung und ihre gemeinsamen Erlebnisse waren sehr süß und haben mich öfter schmunzeln lassen. Durch die Schildkröte und Vincents Bruder fehlte es der Geschichte auch nicht an Spannung. Beide Protagonisten entwickeln sich weiter und denken zum Ende hin anders über ihr Leben.

Fazit:
Eine sehr süße Liebesgeschichte, die ich auch Jugendlichen empfehlen würde. Von mir gibt es sehr gute 4,5 Sterne.