Interessant, aber konnte nicht überzeugen

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cindy Avatar

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Das Buch " Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht hat mich nicht überzeugen können.

Zunächst erstmal etwas zum Cover.
Mein Geschmack ist es nicht. Es ist nicht sonderlich schön oder auffällig und hat mich von anfang an nicht angesprochen. Es war eher der Titel, der neugierig gemacht hat und der Klappentext.

Eine Frau die an einem Wendepunkt steht. Das Leben was sie bis dahin gelebt hat, wird so nicht mehr fortzuführen sein. Was sie auch nicht wirklich will. Nur weiß sie auch nicht so recht, wie es weiter gehen soll.
Was passiert, wenn die Kinder ausziehen und man in der Wohnung, in der so viele Erinnerungen stecken, nicht bleiben kann? Wenn so viel Veränderungen bevorstehen?

Die Protagonistin erzählt viel von Ihrer Vergangenheit, der Kindheit und wie es sie geprägt hat. Dabei reflektiert sie sehr viel und nimmt ihre Erinnerungen immer wieder zum Anlass, über die heutige Gesellschaft nach zu denken und was es vorallem als Frau bedeutet. Was mir durchaus positiv aufgefallen ist. Auch das einem die Erzählung sehr offen und ehrlich vorkommt.

Ich empfand die Idee sehr spannend und konnte mich, besonders am Anfang, gut in ihre Lage hineinversetzen und habe auch mich oft in Ihrer Situation gesehen.
Leider wurde es schnell langweilig, es gab keinen wirklichen Spannungsbogen. Viele überflüssige Informationen, die wahrscheinlich dazu dienten, die Protagonistin näher kennenzulernen. Mir hat es aber nichts gebracht. Auch die Sichtweise war fast durchgehend negativ behaftet, was mir irgendwann auf den Keks ging.
Ich bin in keinen Lesefluss gekommen und auch der Schreibstil war auf dauer, für mich, nicht flüssig zu lesen.

Mich hat die Erzählung von Doris Knecht leider nicht abgeholt.