Mein Leben in Kapiteln
Knecht, Doris: Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe (2023)
Zur Autorin:
Doris Knecht wurde 1966 in Vorarlberg geboren und lebt seit 1985 meist in Wien. Sie ist eine österreichische Kolumnistin und Schriftstellerin. Für ihre Werke erhielt sie einige Auszeichnungen und war mit ihrem ersten Roman „Gruber geht“ 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Verfilmung von „Wald“ kommt im Herbst 2023 in die Kinos.
Inhalt:
Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.
Mein Fazit:
Eine Frau mittleren Alters steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben und zieht Bilanz.
Was ist ihr gelungen? Woran ist sie gescheitert? Was hätte sie besser machen können? Wie möchte sie zukünftig ihr Leben ausrichten? Was haben ihre Schwestern anders und besser gemacht? Ist sie zufrieden und glücklich, so wie es ist? All diese Fragen stellt sie sich. Das Buch hangelt sich durch ihr Leben, eigenwillig sortiert in Kapiteln wie Der Hund, Ein Zimmer für mich allein, Grüne Hügel, Mutter, Das Bett, Elternhaus, Helicopter, Nina Hagen, Schnee…
„Ich hasse Veränderungen, aber irgendwas muss geschehen“. Dieser Satz schon macht mich neugierig. Denn auch ich stehe an einem ähnlichen Lebenspunkt und mir geht es ähnlich. Sie möchte, dass alles so bleibt, aber auch dass sich gleichzeitig alles ändert. Sie wünscht sich eine neue Freiheit zurück, ihr Leben so zu gestalten, wie es ihr gefällt. Aber ihre Erinnerungen, ihre Dinge müssen geordnet werden. Es muss eine Bestandsaufnahme gemacht werden und neu sortiert werden.
Ihre sachliche Ehrlichkeit, mit der sie auch intimste Dinge ihres Lebens preis gibt, beindruckt. Zuweilen sehr selbstironisch und mit trockenem Humor reiht sie Begebenheiten aneinander. Der gleichen Generation zugehörig, erkenne ich vieles wieder. Mitunter plätschert der Roman so vor sich hin, wird aber nie langweilig. Ihr Stil ist flüssig und durch die kurzen Kapitel auch sehr abwechslungsreich. Eben eine andere Art von Biografie, wunderbar Knecht-typisch. Man bekommt Lust, endlich auch ihre anderen Bücher zu lesen!
Zur Autorin:
Doris Knecht wurde 1966 in Vorarlberg geboren und lebt seit 1985 meist in Wien. Sie ist eine österreichische Kolumnistin und Schriftstellerin. Für ihre Werke erhielt sie einige Auszeichnungen und war mit ihrem ersten Roman „Gruber geht“ 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Verfilmung von „Wald“ kommt im Herbst 2023 in die Kinos.
Inhalt:
Sie ist die Tochter, die stets unsichtbar war neben ihren braven, blonden Schwestern. Sie ist die alleinerziehende Mutter, die sich stets nach mehr Freiheit und Unterstützung sehnte. Sie ist die Überempfindliche, die stets mehr spürte als andere. Sie ist jemand, der Veränderungen hasst. Doch irgendetwas muss geschehen. Denn ihre Kinder sind im Begriff auszuziehen, und sie muss sich verkleinern, ihr altes Leben ausmisten, herausfinden, was davon sie behalten, wer sie in Zukunft sein will.
Wie ist es, wenn das Leben noch einmal neu anfängt? Doris Knechts neuer Roman ist die zutiefst menschliche und intime Selbstbefragung einer Frau, die an einem Wendepunkt steht. Sie versucht, die Wahrheit über sich selbst herauszufinden. Und zugleich weiß sie, dass ihr das niemals gelingen wird.
Mein Fazit:
Eine Frau mittleren Alters steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben und zieht Bilanz.
Was ist ihr gelungen? Woran ist sie gescheitert? Was hätte sie besser machen können? Wie möchte sie zukünftig ihr Leben ausrichten? Was haben ihre Schwestern anders und besser gemacht? Ist sie zufrieden und glücklich, so wie es ist? All diese Fragen stellt sie sich. Das Buch hangelt sich durch ihr Leben, eigenwillig sortiert in Kapiteln wie Der Hund, Ein Zimmer für mich allein, Grüne Hügel, Mutter, Das Bett, Elternhaus, Helicopter, Nina Hagen, Schnee…
„Ich hasse Veränderungen, aber irgendwas muss geschehen“. Dieser Satz schon macht mich neugierig. Denn auch ich stehe an einem ähnlichen Lebenspunkt und mir geht es ähnlich. Sie möchte, dass alles so bleibt, aber auch dass sich gleichzeitig alles ändert. Sie wünscht sich eine neue Freiheit zurück, ihr Leben so zu gestalten, wie es ihr gefällt. Aber ihre Erinnerungen, ihre Dinge müssen geordnet werden. Es muss eine Bestandsaufnahme gemacht werden und neu sortiert werden.
Ihre sachliche Ehrlichkeit, mit der sie auch intimste Dinge ihres Lebens preis gibt, beindruckt. Zuweilen sehr selbstironisch und mit trockenem Humor reiht sie Begebenheiten aneinander. Der gleichen Generation zugehörig, erkenne ich vieles wieder. Mitunter plätschert der Roman so vor sich hin, wird aber nie langweilig. Ihr Stil ist flüssig und durch die kurzen Kapitel auch sehr abwechslungsreich. Eben eine andere Art von Biografie, wunderbar Knecht-typisch. Man bekommt Lust, endlich auch ihre anderen Bücher zu lesen!