Sehr britisch

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simone1711 Avatar

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Das Buch bewegt sich ein bisschen wie auf einem Drahtseil in seinem Versuch, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig preiszugeben. Die Geschichte beginnt aus der Sicht von Deloris, die neu in einem kleinen, englischen Dorf ist, nachdem sie einen der Einheimischen geheiratet hat. Obwohl sie eine gute Partie gemacht hat, tun sich doch erste Risse auf, und Deloris versucht, aus ihrer Frustration auszubrechen. Die Geschichten um den "Fox", der in fremde Häuser einbricht, lenken sie nur bedingt ab. Sie nimmt es nicht so ernst wie die anderen Dorfbewohner, obwohl sie die Anwesenheit des Unbekannten auch in ihrem eigenen Heim schon gespürt hat.

Die beginnende Freundschaft zu ihrer Nachbarin Anna endet abrupt, als diese plötzlich verschwindet. Auf einmal sind da zu viele, die dunkle Geheimnisse haben und verdächtigt werden können.

Insgesamt war das Buch sehr unterhaltsam und gut geschrieben. Trotzdem war ich hinterher nicht unbedingt schlauer als vorher. Manches erfährt man schlicht und einfach nicht, und von Deloris' Gedanken und Beweggründen muss man sich auch verabschieden, obwohl man sie zu Beginn recht lange begleitet hat.

Ein sehr britisches Buch (vor allem wenn man die schrägen Charaktere betrachtet) mit leiser Spannung, aber auch sehr zurückhaltend.