Annas Weihnachtsreise

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regenprinz Avatar

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Studentin Anna hasst Weihnachten mit all seinem Rummel, dem Kitsch und der Endlosschleife von "Last Christmas" im Radio. Ihre Freundin hat sie deshalb spaßeshalber schon Grinch getauft, nach dem filmischen grünen Weihnachtshasser. In den letzten Jahren hat Anna die Weihnachtstage stets im Urlaub im Süden verbracht, weit weg von der Familie, denn mit ihrer Mutter und Stiefvater Gerd versteht sie sich ohnehin nicht sonderlich gut. Doch jetzt schreibt ihr 9-jähriger Bruder Jonathan ihr eine Email und bittet sie, dieses Jahr nach Hause zu kommen und Anna sagt spontan zu, denn an ihm liegt ihr eigentlich sehr viel. Wenige Tage vor Weihnachten muss sie sich nun im Leipziger Weihnachtsgetümmel um die Geschenke kümmern ...

Bis hierhin liest sich der Anfang der Geschichte nett und unterhaltsam. Ende September fühlt man sich plötzlich mitten in die Adventszeit versetzt. Annas Gefühle kann man gut nachvollziehen und sie wirkt als Figur sympathisch. Die Konflikte, die es in der Familie gibt, sind bereits angezeigt und ich bin gespannt, wie Anna dieses Weihnachtsfest verbringen wird. Laut dem Klappentext steht ihr ja erstmal noch eine äußerst schwierige Anreise bevor ...

Ein bisschen offen ist für mich lediglich noch die Frage, wie viel Tiefe die Geschichte am Ende haben wird oder ob sie doch eher "seicht" verlaufen wird - ich hoffe ja mal, dass es nicht allzu oberflächlich bleibt. Gegen "Wundersames" habe ich ansonsten gar nichts einzuwenden.