Leseeindruck: Eine wundersame Weihnachtsreise

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Anna Wagner ist 21 Jahre alt und wenn sie etwas hasst, so ist es Weihnachten! Glöckchengebimmel, immer gleiche Weihnachtslieder und all die festlichen Gerüche! Und so steht für Anna eines ganz klar fest: Jedes Jahr vor Weihnachten macht sie sich aus dem Staub und flieht Richtung Sonne!
In diesem Jahr kommt es jedoch anders! Gerade als sie sich auf die Suche nach einem sonnigen Reiseziel macht trifft eine e-Mail ihres kleinen Halbbruders Jonathan bei ihr ein. In süßester, kindlicher Art bittet er sie Weihnachten mit ihm, ihrer gemeinsamen Mutter und Annas Stiefvater zu verbringen.

Man merkt wie sehr Anna an dieser Stelle hin- und hergerissen ist. Nachdem Annas Vater sie und ihre Mutter verlassen hat, hatte diese wieder geheiratet und seit dem ist ihre Beziehung zu ihrer Mutter wohl sehr abgekühlt. Man zweifelt keine Sekunde daran, dass Anna ihre Mutter liebt und ihren 9jährigen Bruder vergöttert. Die Beziehung zu ihrem Stiefvater jedoch ist für sie durch dessen ewige Kritik und unangebrachte, versuchte Erziehungsarbeit geprägt und am meisten trifft sie, dass sich ihre Mutter davon anstecken lässt. Man gewinnt den Eindruck, dass Anne in den letzten Jahren nicht nur vor Weihnachten, sondern auch von der für sie schwierigen Familiensituation geflohen ist.
Ihrem kleinen Bruder jedoch kann und will sie seinen Weihnachtswunsch nicht abschlagen und so macht sich auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken und den Weg zu ihrer Familie...

Das Cover empfinde ich als sehr gelungen! Keinerlei Kitsch, sonder eine sehr feine, anregende Gestaltung und auch die einzelnen Kapitelanfänge sind mit wunderschönen, filigranen Schneeflocken umgeben und mit einem einzelnen schwarzen Rentier verziehrt!