Endlich die eierlegende Wollmilchsau?

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philipp.elph Avatar

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Weil hier mehr Platz als auf dem Cover ist, noch ein paar Schlagwörter zum Inhalt des Buchs in meinen Worten: Urknall & Co., Entstehung des Lebens, Entwicklung des Menschen, Geschichte in Asien, Südamerika, die griechische, römische, muslimische und deren Erfindungen, europäische Entdecker, Entwicklung von „Wissenschaft, Freiheit und Robotern“ (Zitat) vom Mittelalter bis zu Beginn des 20.Jahrhunderts, Kriege von 1845-1945, die Welt nach dem II.Weltkrieg.

Das ist eine Themenmenge, die junge Leser erschlagen kann, Ältere ebenso. Eine geniale Idee auf 340 Seiten umgesetzt oder eine Variante der „eierlegenden Wollmilchsau“?

Das Ergebnis hängt von der Erwartung ab, die Titel und Untertitel erzeugen.

Zu erwarten ist ein Überblick. Dieser fällt jedoch inhaltsmäßig äußerst unterschiedlich aus. Während die Geschichte der Erde vom Urknall und der Entstehung des Lebens bis etwa 5000 v.Chr. informativ und ausführlich ist, folgt danach eine oberflächliche Darstellung der Themen. Erwartet hatte ich – soweit es die Entwicklung vom griechischen Reich bis heute betrifft – zwar kein Geschichtsbuch, aber was diesen Zeitraum angeht, ist der Inhalt dürftig, kurz gefasst und selten mit den wesentlichen Schwerpunkten versehen. So ist mehr über den Kolonialismus und Sklaverei als über die industrielle Entwicklung zu lesen. Römische Geschichte auf drei Seiten, auch hier sind Sklaven das beherrschende Thema. Sicherlich ein wichtiges Thema, jedoch mehrmals überstrapaziert.

Fazit: Von der Sau möchte ich mich nicht säugen lassen und einen guten Schinken verspricht sie auch nicht. Zudem habe ich mich umgehört, unter den Kids, die Christopher Lloyd so locker anspricht: Kein Interesse in jenen Kreisen. Vielleicht begeistert das Buch ein paar Großväter, die sich beim Lesen in ihre Schulzeit wohlig zurück versetzt fühlen.