Potenzial nicht ausgeschöpft

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kiritani Avatar

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Die Kinder lieben Einhörner, deshalb habe ich mich an die Leseprobe gemachtx, obwohl ich bei BoD-Büchern immer vorsichtig bin. Habe schon viele schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kann verstehen, dass man seine Ideen mit der Welt teilen möchte und nicht jeder Verlag die eigenen Ideen teilt, aber manchmal hat das Gründe. Auch hier wurde ich wieder in meiner Ansicht bestärkt. Die Idee hinter dem Buch ist niedlich, denn: Was macht ein Einhorn eigentlich so? Ich glaube nur, dass wir die Antworten nicht in diesem Buch finden.

Positiv aufgefallen sind mir die groß und bunt illustrierten Seiten. Der Stil ist persönlich nicht meins, aber den Kinder gefällt es. Ich mag es, wenn es auf den Seiten etwas mehr zu entdecken gibt. Hier und da konnte war mehr als nur ein Einhorn sehen.

Für eine Alterempfehlung ab 4 Jahre ist mir der gesehene Inhalt jedoch zu anspruchslos. Die Reimform gefällt mir und die kommt in vielen Kinderbüchern vor, aber es ist eindeutig zu wenig Text. Bei einem Buch von 20 Seiten, schon so viele Seiten mit den Speisen der Einhörner und so wenig Inhalt zu verwenden, ist leider nicht altersgemäß. Ich glaube nicht, dass dieses Buch dem Titel gerecht wird. Es wirkt wie eine Aufzählung von Dingen, die Einhörner gerne machen ohne einen wirklichen Zusammenhang. Auch habe ich zu Beginn kaum Anzeichen auf Freundschaft zwischen den Einhörnern gelesen, der Titel ist ja "Einhorn Danu und ihre Freunde". Bei dem ersten Einhorn steht noch Freundin, bei den anderen kommt gar keine Verbndung mehr vor. Das ist schade. Auch hätte Danu ihre Freunde besuchen können, um zu schauen was diese essen. So wirkt es irgendwie komisch - zumindest ohne den Freundschaftsbezug zu Danu.

Ich hätte mir auch mehr Lerneffekt für die Leser:innen gewünscht und btw die Altersempfehlung auf ab 2 Jahre heruntergestuft. Bei Danu steht noch die Farbe des Einhorns, bei den anderen nicht. Mehr Fragen zu dem, was sie gerne essen hätte es auch geben können. Kinderbücher leben von Fragen beim Lesen, gerade wenn sie nur so wenig Text haben.

Leider war es für mich bei Elvira aus dem Tal und dem Wal vorbei. Das ist leider nur plump und nicht humorvoll, einfach weil es nicht zu den anderen Sachen passt. Sie hätten gerne alle "komische" Sachen essen können, so wirkt es leider unpassend. Entweder von Anfang an auf humorvolle Elemente setzen oder gar nicht. So mittendrin kommt es einfach komisch. Leider, ich mag Bücher mit quatschigem Inhalt - aber der Gag konnte mich nicht überzeugen.

Dieses Buch hat bestimmt ein Thema mit Potenzial, jedoch wirkt es für mich nicht optimal umgesetzt und ausgenutzt.