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killerprincess Avatar

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Eine wirklich schöne und ergreifende Geschichte über die Schwestern Grace und Tippie.
Die beiden sind siamesische Zwillinge, an der Hüfte zusammen gewachsen. Ein Thema, mit dem man sich sonst äußerst selten auseinandersetzt. Umso mehr kann man die Schilderung der Mädchen aber nachvollziehen, wenn sie von eben solchen Leuten in aller Öffentlichkeit angeglotzt werden und manchmal sogar peinliche und sehr intime Fragen gestellt werden.
Die Schwierigkeiten ihres Alltags werden mehr oder weniger detailliert beschrieben. So sollen die Mädchen zum ersten Mal auf eine richtige Schule gehen. Dass das nicht so einfach ist, war beiden klar, aber dass sie direkt zwei Freunde finden, damit hätten sie wohl nicht gerechnet.
Zusätzlich zu der Behinderung der Mädchen haben sie in ihrer Familie das Problem, dass die Mutter bis zum Umfallen arbeitet und der Vater einfach keinen Job findet und seinen Frust in Alkohol ertränkt. Eine weitere negative Seite, die es im echten Leben natürlich gibt, mir hier im Buch aber irgendwie nicht gefallen hat, weil es noch mehr runterzog.
Besonders tragisch und aufregend wird es, als bekannt wird, dass Grace herzkrank ist und die lebensgefährliche Operation zur Trennung der beiden Mädchen die einzige Option bleibt.

Die Geschichte ist sehr kurzweilig geschrieben. Dafür gibt es auch einen Stern Abzug, denn ich kann dieses "Prosa"-Format mit den "nur ein Wort pro Zeile" oder gar ganz leeren Seiten nicht nachvollziehen und wäre bei einem Kauf ziemlich sauer gewesen, dafür so viel Geld bezahlt zu haben. Insgesamt kann man das Buch an einem Nachmittag durchlesen.

Ergreifend ist die Geschichte trotz der Kürze und des ungewöhnlichen Formats, daher eine Leseempfehlung.