Eins: Literatur und Kunst

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signalhill Avatar

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Sarah Crossans Roman „Eins“ und zwei Schwestern, siamesische Zwillinge, deren Unterkörper zusammengewachsen ist, ist ein starkes Buch, das den Leser rüttelt, überrascht, bestürzt und zum Lachen bringt. Dieser Roman ist ein Kunstwerk, das mit starken Worten in Versform die Geschichte zweiter Mädchen und eines Schicksals erzählt, das die meisten von uns wohl kaum begreifen, geschweige denn, nachvollziehen können.

Schreibstil: Geschrieben ist das Buch in einem erst einmal gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, eher in Versform als in Prosa. Aber „Eins“ lässt sich (auch dadurch) wunderbar lesen und bringt die Dinge so auf den Punkt, dass es dem Leser große Lesemomente und -empfindungen schafft.

Zum Inhalt: Grace erzählt von ihrer Schwester Tippi und ihrem gemeinsamen Leben als siamesische Zwillinge. Beide wollen als zwei Persönlichkeiten gesehen werden, und als sie zum ersten Mal in die Schule gehen nach langer Zeit des Homeschooling, haben sie Sorge, dass die Mitschüler sie nicht ernst nehmen oder sie keine Freunde finden. Aber das läuft dann doch alles ganz anders....

Fazit: Das Buch „Eins“ ist herzerwärmend, traurig, lustig, emotional, überraschend, schockierend und so erstaunlich echt. Man fragt sich, welchen Bezug die Autorin zu siamesischen Zwillingen hat und möchte meinen, sie kann ein solches Buch nur schreiben, wenn sie oder ihre unmittelbare Umgebung selbst betroffen wäre. Dies hat mich an diesem Buch so überrascht. „Eins“ ist alles, was ein guter Roman sein sollte, und wenn auch mal ein paar Tränen fließen, so ist dies für mich auch ein Anzeiger, dass dieses Buch mich so berührt hat, dass es auf jeden Fall fünf Sterne dafür bekommt. „Eins“ muss man lesen oder gelesen haben!