Trockene Physik- oder interessante Deutschstunde?

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suse9 Avatar

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 Die Fächer Sport und Physik waren in der Kindheit meine Hassfächer schlecht hin. Mit Sport habe ich mich ausgesöhnt, um die Physik mache ich jedoch nach wie vor einen großen Bogen. Zwar habe selbst ich von Einstein schon gehört, allerdings weiß ich nicht übermäßig viel über ihn und seine Erkenntnisse.

Nun kommt dieses wunderbar geheimnisvolle Cover daher, der Titel sagt mir aber, dass das Leben und Wirken des Physikers eine nicht unbedeutende Rolle spielen wird. Der Titel schreckt mich ab, das Cover zieht mich an. Da ich die recht kurze Probe gelesen habe, wird klar, dass die Emotionen stärker auf mich wirkten als die Warnung meines Verstandes. Die Gefahr mich zu langweilen, war dann auch gering, da ich jederzeit die Lektüre hätte beenden könnte. Aber ich muss sagen, dass ich den Einstieg in den Roman sehr spannend fand. Auch wenn einer der Autoren erfolgreich Sachbücher schreibt – wieder ein Grund für mich, von „Einsteins Versprechen“ die Finger zu lassen – gefiel mir der Schreibstiel sehr gut. Der hintergründige Humor trifft meinen Nerv. Er wirkt nicht aufgesetzt und buhlt um den Leser, sondern findet sich bescheiden zwischen den Zeilen. Der Protagonist tritt dem aufgeblasenen Professor couragiert entgegen, ist jedoch klug genug zu erkennen, dass dieses Verhalten für seine weitere Kariere alles andere als nützlich ist. Spätestens als er vor seiner Verwandtschaft flieht, hat er meine Sympathie auf seiner Seite und zu gerne würde ich jetzt wissen, wer ihm die Tür im Efeuhaus öffnet. Aber hier zeigt es sich, dass der List-Verlag oder Vorablesen, mich Leser ganz genau kennen, denn die Leseprobe ist zu Ende.

Ich bleibe zurück und in mir die Frage, ob hier spannende interessante Dinge gut erzählt oder die mir verhassten Physikstunden wiederbelebt werden. Für das eine wäre ich dankbar beim anderen würde ich danken.