Eis bricht

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bücherwurm44 Avatar

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Henning Saalbach, 47, ehemaliger Autor von Drehbüchern, hat nur einen Wunsch, sich am Mörder seines Sohnes zu rächen. Am sinnlosen Mord seines Sohnes ist seine Ehe zerbrochen, er arbeitet nicht mehr und lässt sich gehen. 12 Jahre hat er Zeit, um seine Rache zu planen. Doch an dem Tag als er seinen Sohn rächen will, kommt alles anders. Er weiß nicht mehr, wer ist Opfer, wer ist Täter und beginnt zu recherchieren.
Unterschiedliche Sichtweisen auf die Ereignisse vor 12 Jahren und heute tragen zur Aufklärung bei. Leider sind die Handlungen von Henning Saalbach nicht immer nachvollziehbar. Das Ende des Buchs ist sehr rasant und die Geschichte endet abrupt.
Eis bricht ist ein Kurzthriller. Der Autor hält sich nicht mit langen Beschreibungen auf, was ich eigentlich begrüße, doch die Story ist zu flach. Selbst der kurze Zweifel an der Schuld des Verurteilten Mörders seines Sohnes, lässt nicht mehr Spannung und Dramatik aufkommen. Das Buch ist kurzweilig geschrieben, doch die hohe Kunst des Thrillers, mit seinen tausend versteckten Spuren und Irrwegen findet sich hier nicht. Es werden schwierige Themen aufgegriffen – wie Trauerbewältigung, Zivilcourage, Selbstjustiz – aber alles bleibt ein wenig an der Oberfläche. Ein Buch, was man schnell liest und wieder vergisst.