Tag der Rache?

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arizona Avatar

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Henning Saalbach, 47 J. alt, ist ein gebrochener Mann. Vor 12 Jahren wurde sein kleiner Sohn ermordet, und danach war seine Welt nicht mehr so wie zuvor. Seine Ehe zerbrach an dem Schicksalsschlag und seiner Arbeit als Drehbuchautor kann er nicht mehr nachgehen. Auch gesundheitlich geht es ihm nicht besonders gut, zu oft hat er den Alkohol als Seelentröster benutzt. Nun lebt er allein und zurückgezogen, und alles was ihn aufrecht hält ist sein Rache-Plan. Zwar konnte der Mörder seines Sohnes damals gefasst werden, aber er wurde nur wegen Totschlags zu 12 Jahren Haft verurteilt. Nun nähert sich der Zeitpunkt seiner Entlassung aus dem Gefängnis, und auf diesen Tag hat Saalbach schon lange sehnsüchtig gewartet. Doch kurz zuvor kommt es zu einer Zufallsbekanntschaft, die sie so eingefahrenes Leben gründlich durcheinander wirbelt…

Also die Geschichte war zwar eigentlich spannend, aber der Schreibstil war mir zu einfach. Für mich gehört zu guter Literatur eben auch die Sprache dazu, nicht nur die Story. Auch wird zwar versucht, das Gefühlsleben des Vaters zu beleuchten, aber es bleibt mir doch zu oberflächlich und klischeehaft. Das Buch hat auch nur 200 Seiten, es kann also auch daran liegen, dass man ein bisschen das Gefühl hat hier die Story im Schnelldurchlauf zu erleben. Es bleibt nicht viel Zeit die Charaktere zu entwickeln. Für mich gibt es hier zu viele Zufälle, also 12 Jahre lang steckt dieser Mann quasi fest, und auf einmal innerhalb von vielleicht einer Woche wird sein ganzes Leben durcheinander gewirbelt. Das war mir zu unglaubwürdig.