Bleibt etwas hinter den Vorgängerbänden zurück

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Da ich bisher alle Bücher der Krimireihe von Jonas Moström mit den Ermittlern aus der OFA ( Operative Fallanalyse) Nathalie Svensson und Johan Axborg gelesen habe, war ich voller Vorfreude auf den neuerschienenen Band „Eisige Dornen“. Leider reicht dieser, meiner Meinung nach, nicht ganz an die Vorgängerbände heran.
Der Fall ist sehr vorhersehbar und schleppt sich etwas dahin und auch die persönliche Story der Protagonistin, der Psychiaterin Nathalie Svensson, ist eher nicht so überzeugend. Hat sie in den letzten beiden Bänden ihre private Situation als betrogene Ehefrau und alleinerziehende Mutter beherzt angegangen, suhlt sie sich dieses Mal eher in Selbstmitleid. Das passt eigentlich so gar nicht zu ihr.
Ansonsten ist das natürlich schon Jammern auf hohem Niveau, denn auch „Eisige Dornen“ ist ein solider und gut lesbarer Schwedenkrimi, aber leider auch nicht mehr. Keine unvorhersehbare Wendungen, kein furioses Finale. Lediglich die Rückblenden aus Sicht des Mörders lassen etwas Spannung aufkommen. Da wünsche ich mir für den nächsten Band wieder etwas mehr Action und Geheimnisse.
Der Bucheinband ist wieder schön und im Einklang zur bisherigen Reihe gestaltet. Für mich nur etwas unstimmig: Die Geschichte spielt im Sommer. Warum hat man da nicht ein entsprechendes Motiv gewählt? Ich denke, für eingefleischte Jonas Moström Fans ist das Buch sicher wieder ein Muss. Lesern, die den Autor noch für sich entdecken möchten, würde ich eher Band 1-3 der Reihe empfehlen.