Der Rosenmörder konnte mich nicht begeistern

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gesil Avatar

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Der Fußballstar Henrik Borg wird – mit einer blauen Blume auf der Brust – tot aufgefunden: Mord oder Selbstmord?
Innerhalb kürzester Zeit kommt es zu weiteren Todesfällen und immer ist eine blaue Rose mit im Spiel, sodass die Polizei einen Serienmörder zu suchen beginnt. Doch was verbindet die Opfer miteinander?
„eisige Dornen“ ist der vierte Teil der Natalie-Svensson-Reihe von Jonas Moström, aber leider der erste, den ich gelesen habe. Möglicherweise liegt es am Stil des Autors, aber ich empfand 2/3 des Kriminalromans als ziemlich schleppend. Es werden zwar viele handelnde Personen eingeführt und auch der Schauplatz wechselt ständig, aber ich hatte nicht den Eindruck, als würde die eigentliche Handlung zielstrebig vorangetrieben. Stattdessen verlieren sich die Ermittler im Klein-Klein ihrer Besprechungen. Auch wird viel „Snus“ - also Kautabak – konsumiert, was ich persönlich einfach nur eklig finde. Das machte die jeweilige Person nicht gerade sympathischer. Immer wieder ertappte ich mich zudem bei dem Gefühl, dass mir wesentliche Vorkenntnisse zu den einzelnen Personen rund um Natalie Svensson fehlten, sodass ich die Geschehnissen nicht immer richtig einzuordnen verstand. Mich interessiert eben auch das gesamte Umfeld um den „Fall“, weshalb ich Serien normalerweise auch lieber der Reihe nach lese.
Spannend wurde es für mich erst, als die Ermittler langsam die einzelnen Bruchstücke zusammensetzen können – wobei sie vom Täter quasi unterstützt werden – und sich ein Name herauskristallisiert.
Alles in allem ein sicher solider Krimi, wenn man die Reihe von Anfang an verfolgt hat. Als Einstieg eignet er sich meiner Meinung nach nicht.