Eisige Rosen im Sommer

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larissaslawa Avatar

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Das Buchcover mit dem typisch schwedischen Haus und in mancher Hinsicht auch der Titel „Eisige Dornen“ wirken auf den ersten Blick leider etwas klischeehaft. Dennoch handelt es sich um ein spannendes und unterhaltsames Buch.
Die Vorgängerbände der Reihe um die Psychiaterin Nathalie Svensson habe ich bereits gelesen. Das half mir bei dem 4. Band manche Andeutung oder Nebenhandlung besser einzuordnen.
Der Fußballstar Hendrik Borg wird tot aufgefunden. Es sieht zunächst nach einem Selbstmord aus, der Leichnam ist mit einer blauen Rose auf der Brust drapiert. Sehr bald stellt sich jedoch heraus, dass es sich um einen Mord handelt.
Tatsächlich kommt es kurz darauf zu einigen ähnlichen Todesfällen. Die Leichen einer Tänzerin, eines Piloten und einer krebskranken alten Frau wurden gleichartig inszeniert.
Psychiaterin Nathalie Svensson nimmt die Suche nach dem Serienmörder auf. Ihr stehen zur Seite die Kollegen von der Spezialeinheit für besonders schwere Fälle. Auf den ersten Blick scheint bei den Todesfällen keine Verbindung zu geben. Allein die blau gefärbte Rose gibt keine Hinweise. Als der Abstand zwischen den Taten sich verkürzt, wird auch Kriminalhauptkommissar Johan Axberg, der sich eigentlich in Elternzeit befindet, ins Team gerufen.
Der Wechsel der Schauplätze und der Perspektiven gestaltet der Autor kurzweilig und spannend. Nach und nach kristallisiert sich das Motiv des Rosenmörders heraus, die wirklichen Zusammenhänge werden jedoch erst zum Schluss deutlich, sodass der Leser/die Leserin trotz aller Annahmen mit fiebern kann. Allerdings nimmt das Privatleben der Ermittler einen ziemlich breiten Raum ein.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, vor allem für Leser/innen, die gute Krimis mit Spannung und ohne blutrünstigen Szenen vorziehen.