Klasse!

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melange Avatar

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Zum Inhalt:
Mehrere Tote werden über Schweden verteilt aufgefunden. Alle scheinbar friedlich eingeschlafen, alle mit einer blau gefärbten Rose in den gefalteten Händen, alle einander unbekannt. Fieberhaft versucht eine Gruppe der schwedischen Polizei den Zusammenhang zwischen den Opfern zu ermitteln, denn die Vorstellung eines Serienmörders, der einfach quer durch das Land reist, um völlig voneinander unabhängige Menschen zu töten, ist schwer fassbar.

Mein Eindruck:
„Eisige Dornen“ ist zwar das vierte Buch um die Psychiaterin Nathalie Svensson, lässt sich aber problemlos ohne Kenntnis der drei Vorgänger lesen.
Und dabei ist dieses Buch wirklich ein Pageturner, der sich nur schwer aus der Hand legen lässt. Denn auch wenn das Motiv des Mörders irgendwann einmal klar ist, versteht es der Autor Jonas Moström wunderbar, seine Leserschaft zittern zu lassen, - und zwar nicht nur mit den ermittelnden Menschen (Polizisten, Psychologin), sondern auch mit dem Mörder, dessen Taten fast verständlich sind und der sie absolut gekonnt und meisterhaft zelebriert. Zwar kann sich auch Moström nicht der Sucht entziehen, seinen Ermittlern einige zwischenmenschliche Probleme auf den Rücken zu packen (Untreue, Schwierigkeiten innerhalb der Patchwork-Familie, ADHS, Tablettensucht, unerfülltes Verlangen, Verdacht auf Demenz), durch die interessanten Wendungen innerhalb des Falles sind sie aber eher Füllmaterial als ausufernde Nebenstory und damit gut zu verzeihen.
Ein prägnanter Schreibstil und die Kunst, diverse Schauplätze mit möglichen Verdächtigen und Straftaten abseits der Mordserie zu gestalten, halten den geneigten Leser bis zum Schluss bei der Stange. Dieses Ende ist fulminant, bietet einen boshaften Cliffhanger und füttert die Leserschaft gekonnt auf den nächsten Krimi an.


Mein Fazit:
Zwischen Gut und Böse kann man fast nicht unterscheiden. Die Aussage „Dieser Krimi ist gut“ fällt jedoch leicht.