Krimi oder gesellschaftskritischer Roman?

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wienerin Avatar

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Der vierte Band einer Reihe, von der ich noch kein Buch gelesen habe. Trotzdem fiel es mir nicht allzu schwer, die doch ziemlich zahlreichen Protagonisten recht schnell richtig zuordnen zu können, zumal sich am Beginn ein kurzes Personenregister findet.

Die Geschichte selbst nimmt nach dem ersten Drittel ziemlich rasch an Fahrt auf und hat mich sehr gefesselt. Schauplätze wechseln rasch und die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut. Dazu kommen noch noch eine Reihen von persönlichen Geschichten der an der Ermittlung beteiligten Personen.

Das Mordmotiv allerdings (auf das ich nicht näher eingehen möchte, um die Geschichte nicht zu spoilern) ist jedenfalls kein klassisches und rückt das Buch eher weg aus der Krimiecke in die Kategorie "gesellschaftskritischer Roman".

Trotzdem, ein spannendes Buch ist es allemal, man baut zudem zu einzelnen der Romanfiguren beinahe eine freundschaftliche Nähe auf, so dass man gerne wissen möchte, wie sich die Figuren weiter entwickeln. #aufzumnächstenband

Was ich allerdings nicht verstanden habe, war - neben der Wahl des Titels (warum sind die Dornen eisig?) - das Cover. Die Geschichte spielt im August, während ein Wintermotiv am Cover prangt. Aber ok, soll so sein.

Fazit: solide geschrieben, gut und einfach zu lesen.
Das Mordmotiv jedoch hat mich einigermaßen nachdenklich zurückgelassen. Aber das war ja wahrscheinlich auch ein bisschen die Absicht des Autors.