Ein Buch, dass man lesen KANN, aber nicht MUSS.

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leseratte64 Avatar

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Der Fotograph Michael packt die Gelegenheit am Schopf: sein Chef bietet dem depressiven Michael einen Auftrag auf der Antarktis an. Um dort über eine Forschungsstation zu berichten. Michael nutzt die Chance zur Flucht. Zur Flucht vor seinem alten Leben. Flucht vor seiner Freundin, die seit dem Unfall Hirntod ist und im Koma liegt und Flucht  vor deren Eltern, die ihm für den Unfall verantwortlich machen und  sein schlechtes Gewissen weiter verstärken. Am Flughafen trifft er auf Darryl, einem Wissenschaftler und Experte für Meeresbiologie. Er hofft in der Antarktis neues Leben zu Entdecken und zu Erforschen. Bei einer Zwischenlandung lernen sie auch die dunkelhäutige Ärztin Donna kennen, die die neue Ärztin für die Forschungsstation ist.
Gemeinsam machen sie sich auf zum wohl kältesten Ort der Welt, ohne zu wissen, was sie dort erwartet.  Denn nach ein paar langweiligen Tagen auf der Station macht Michael die Entdeckung des Jahrhunderts: zwei Menschen, aneinander gekettet in 150 Jahre altem Packeis. Wer ist der Mann und die Frau und wie sind sie dahin gekommen?

Die Geschichte wird einerseits aus Michaels Sicht erzählt und andererseits erfährt der Leser in Rückblicken vom Leben der zwei im Eis begrabenen Menschen.  Der Text ist flüssig zu lesen und in relativ kurzen und übersichtlichen Kapiteln aufgeteilt.
Doch es gibt recht viel was mich an diesem Buch stört. So sind stören mich die doch sehr detailreichen Textpassagen, z.B. die Kriegsgeschichten. Vieles wird auch öfters erzählt oder ähnliche Situationen mehrmals erwähnt, was mich stark stört.  Und auch die Hundekämpfe oder das Abschlachten von Robben hätte man nicht sooo detailiert beschreiben müssen.

Äusserdem gefällt mir die Wendung des Buchs nicht. Ich finde zwar die Darstellung der Vampire in diesem Buch interessant (sie können sich im Tageslicht bewegen), doch irgendwie passt das nicht zur realen Welt der Forschungsstation. Meiner Meinung nach hätte man aus diesem Buch auch zwei machen können. Einmal die Geschichte mit Michael, dem Unfall seiner Freundin und die „Flucht“ zur Antarktis. Auf der anderen Seite die Geschichte rund um Eleanor und ihrem Ehemann und ihrem Werdegang von der Krankenschwester / dem Soldat hin zu ihrem Leben als Vampir.

Dieses Buch kann man lesen, wenn man gar nichts anderes hat. Muss man aber nicht. Gerade was das Vampirgenre angeht gibt es wesentlich bessere. Und auch richtige Krimifans kommen nicht auf ihre Kosten. Da es gegen Ende hin doch sehr phantastisch zu geht.