Eisiges Vergnügen!

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ulrike229 Avatar

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Kein Abenteuer scheint dem Fotoredakteur Michael Wilde zu extrem – bis er mit seiner Freundin Kirsten bei einer Bergbesteigung abstürzt. Michael übersteht den Unfall nahezu unverletzt, aber Kirsten liegt seit dem im Koma. Um sich von den Geschehnissen abzulenken, willigt Michael ein, am Südpol Recherchen für ein Magazin zu übernehmen.

In die Geschichte werden Episoden aus dem Leben von Eleanor und Sinclair eingeschoben. Beide reisen vor mehr als 150 Jahren mit einem Segelschiff, kommen allerdings vom Kurs ab und gelangen so bis zum Südpol. Die Matrosen betrachten Eleanor und Sinclair als Verursacher der Katastrophe und werfen sie kurzerhand in die eisigen Fluten…

Der Schreibstil Masselos ist einfach großartig. Die Landschaften wirken wunderbar plastisch und die öde, kalte Landschaft wird in all ihrer Gefahr und Schönheit dargestellt. Der Leser fühlt sich in das Leben auf der Forschungsstation involviert und all ihre Bewohner mit ihren Eigenarten wachsen schnell ans Herz.

Bis zur Mitte des Buchs habe ich gehofft, einen unglaublich guten und einzigartigen Roman in den Händen zu halten (hier bitte nicht weiter lesen, es wird Inhalt verraten). Dann kamen leider die Vampire ins Spiel. Besonders die „Ur-Vampire“ erinnerten mich eher an Gollum aus Herr der Ringe, als an eine ernst zunehmende Romanfigur. Insgesamt war das Buch zu real gehalten, dass diese Fantasie-Komponenten glaubhaft wirkte.

Ich kann ruhigen Gewissens 4 von 5 Sternen geben. Die Einflechtung historischer Begebenheiten in reale Landschaften mit fantastischen Elementen war auf jeden Fall neu und interessant, wenn auch nicht immer gelungen.