Eiskalter Anfang mit lauwarmen Ende

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razeruebe Avatar

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Der Journalist Michael Wilde wurde durch einen Unfall zusammen mit seiner Freundin Kristin aus der Bahn geworfen. Um wieder auf die Beine zu kommen, hat Michael einen Job am Ende der Welt angenommen, in Point Adélie. Auf dem Weg dorthin lernt er den Wissenschaftler Darryl Hirsch kennen. Mit ihm zusammen macht er auf seinem ersten Tauchgang eine grausige Entdeckung, eine Frauenleiche, eingeschlossen im Gletschereis. Der Eisblock wird geborgen und an Land gebracht. Dort wird festgestellt, dass noch eine zweite Leiche im Eis eingeroren ist.

Zeitgleich wird die Geschichte der beiden im Eis eingeschlossenen Leichen erzählt, es sind die Krankenschwester Eleanor Ames und der Lieutenant Sinclair Copley, welche vor 150 Jahren gelebt haben. Schon bei der Geschichte, wie die beiden im Eis gelandet sind, kann man schon erahnen, was es mit den beiden auf sich hat. Leider, den bis zu diesem Zeitpunkt war die Geschichte recht spannend geschrieben, doch dadurch wurde viel Spannung kaputt gemacht.

Von dem Zeitpunkt des auftauens an verläuft die Geschichte zeitgleich, die beiden Leichen tauen auf und sind dann nicht so tot wie erwartet. Da sie schneller als nach Plan auftauen, bekommt dieses keiner mit und die beiden flüchten, da Sinclair niemanden mehr vertraut. Eine mehr oder weniger wilde Verfolgungsjagd auf die beiden beginnt, da es während ihrer Flucht von der Forschungsstation zu folgenschweren Zwischenfällen kommt.

 

Fazit:

Die Geschichte lässt sich einigermassen flüssig lesen, ist aber beileibe kein Thriller, eher ein Roman, der dann versucht, in Fantasy abzugleiten, was ihm aber leider nicht gelingt. Das Sinclair und Eleanor Vampire sind, kann man sich schon recht früh in der Geschichte denken, leider wird ihr Vampirdasein als Krankheit dargestellt, die man versucht zu heilen, wenn auch auf sehr neue und ungewöhnliche Art und Weise.

Masello ist in seiner Beschreibung der ganzen Handlungstränge sehr detailverliebt, das macht vieles wieder wett, denn die Geschichte hat einen guten Start und flacht dann leider immer mehr bis zum meiner Meinung nach unbefriedigenden Ende mit Michael und Eleanor ab.

Wer eine flüssige Geschichte mit einigermassen unerwarteten Wendungen lese möchte, ist mit diesem Buch gut aufgehoben, aber Fans des Thriller Genres sollten die Finger davon lassen, die Enttäuschung ist vorprogrammiert.

Wenn ich im Laden dieses Buch in die Hand genommen hätte, wäre es sehr wahrscheinlich nach dem Reinschnuppern nicht in meinen Einkaufskorb gelandet. 

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Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele. (Cicero)