Ewiges Leben

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Michael Wilde ist Journalist und Fotograf für das Eco –Travel - Magazine. Er liebt spektakuläre und gefährliche Recherchen die ihn um die ganze Welt reisen lassen. In seiner Freundin Kristin hat er die perfekte Partnerin für abenteuerliche Freizeitaktivitäten gefunden. Bei einem ihrer Ausflüge verletzt sich Kristin allerdings so stark, dass sie seitdem im Wachkoma liegt.

Michaels Welt liegt in Trümmern, er ist von Selbstvorwürfen zerfressen und vollkommen antriebsgemindert. Zu ihren Eltern hatte er vor dem Unfall auch schon keinen guten Kontakt, jetzt ist er noch viel schlechter. Auch die Antidepressiva bringen ihm nicht das alte Lebensgefühl wieder. In dieser Phase unterbreitet ihm sein Freund und Kollege den Auftrag in der Polarforschungsstation Port Adelié am Südpol für das Journal zu recherchieren. Michael greift sofort zu, um seiner düsteren Umgebung und den ebenso düsteren Gedanken zu entkommen.

Gemeinsam mit dem Wissenschaftler Darryl und der Afroamerikanische Ärztin Dr. Charlotte Barnes kommt er in Port Adelié an.

Das Leben am Pol ist mehr als unwirtlich, neben Schnee, Eis und Stürmen haben die Gastbewohner auch mit der ewigen Sonne zu kämpfen, die den Tag- und Nachtrhythmus völlig durcheinander bringt.

Für Michael allerdings die richtige Abwechslung, er fotografiert Menschen, Umgebung und die Tierwelt, begleitet den Führer der Hundestaffel zur alten , verlassenen Walfangstation der Norweger und taucht mit Darryl, dem Meeresbiologen, ins Südpolarmeer auf der Suche nach seltenen Exemplaren ab. Auf einer dieser Tauchgänge macht er eine bemerkenswerte Entdeckung. Gefangen im ewigen Unterwassereis des Südpols sind die Leichen einer Frau und einer weiteren Person.

Unter schwierigen Bedingungen werden die beiden Körper aus dem Eis gefräst und auf die Forschungsstation gebracht. Mit der Unterbringung der beiden Leichen gehen aber zeitgleich einige merkwürdige und absonderliche Geschehnisse einher, die die Weltvorstellungen von Charlotte, Darryl und Michael völlig durcheinander bringen…

Robert Masallo versteht es gut, die Realität mit  fantastischen und mystischen Elementen zu verbinden. Auch wenn ich persönlich selten Fantasieromane lese, hat mich diese Geschichte zumindest bis zur Hälfte des Buches gefesselt. Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt, einzig die Figur des Lieutnant Sinclair Archibald Copley wird im zweiten Teil des Buches so negativ beschrieben, so dass man diese Figur mit der im ersten Teil des Buches kaum in Verbindung  setzen kann. Auch das Ende des Buches ist leider sehr vorhersehbar, rührselig und ein wenig kitschig. Trotz dieser kleinen Makel habe ich es gerne gelesen.