Fantastisch

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sinsa Avatar

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Emma, Gretchen und Penelope, junge Debütantinnen der Londoner Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, steht eine Zeit mit langweiligen Bällen, lästigen Knicksen und höflichen Konversationen bevor. Doch dann wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und alle Hinweise deuten auf Emma hin. Als sie versucht, der Sache selbst auf den Grund zu gehen, findet sie mehr über sich und die gefährliche Wahrheit ihres Familienvermächtnisses heraus, als ihr lieb ist. Zudem bietet der attraktive und geheimnisvolle Cormac Fairfax an, ihr bei den Ermittlungen zu helfen. Aber kann sie ihm trauen?

Meine Meinung:
Zunächst muss ich sagen, dass der Klappentext irreführend ist. Wer glaubt, es hier mit einem klassischen Debütantinnenroman aus dem England des 18. Jh. zu tun zu haben, der irrt. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Magie und unheimliche Gestalte,. Zauberei und ein undurchsichtiger Orden. Also eigentlich ganz klar Fantasy und nicht History. Der Klappentext sollte also dringend überarbeitet werden.
Der Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Story ist gut durchdacht und toll geschrieben. Emma, Gretchen und Penelope sind nicht nur Cousinen, sondern auch Debütantinnen. Aber sie sind auch noch mehr als das. Sie gehören der Familie der Lovegroves an. Einer Familie die immer schon viele mächtige Hexen und Hexer hervorgebracht hat. Aufgrund eines starken Zaubers aber, wissen die drei nichts von ihrer Macht. Erst als Emma zufällig den Zauber bricht, erfahren die drei von ihrem Erbe. Als dann noch ein Mord geschieht, sind sie mittendrin im Geschehen.
Neben der Aufklärung des Mordes entfaltet sich auch noch eine wunderbare Liebesgeschichte im klassischen Stil und außerdem wird es immer unheimlicher und gruseliger. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Besonders gut gefallen hat mir dann der Show-down. Was ich auch sehr gut fand, ist, dass hier ausnahmsweise mal die Mädchen, trotz Korsett und Reifröcken, die Hauptrolle spielen. Ich hoffe, wir dürfen noch öfter in dieses London eintauchen und noch viele Geschichten mit den dreien erleben.
Anmerken muss ich allerdings, dass man die Übersetzung dringend nochmal überarbeiten sollte. An einigen Stellen hört es sich nicht so an, wie es sollte. Da wird die Sprache sehr gestelzt. Es stört das Gesamtbild. Es ist nicht so, dass es unleserlich wird, aber man muss einige Sätze mehrmals lesen, um sie in den Kontext zu bringen. Außerdem sollte der Verlag nochmal einen Korrekturleser an das Skript setzen. Für ein Buch dieser Preisklasse enthält es mir zu viele Fehler.