Gänsehaut

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evelynm Avatar

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Während die Psychologin Dr. Quentin sich für ein halbjähriges Sabbatjahr für eine Buchrecherche nach Northwood in die größte Forensik Englands, das Laurels, begibt, verschwindet in Nordlondon das vierte Mädchen in Folge.

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Die 10jährige Ella wartet vor der Schule auf ihren Großvater, als ein Fremder sie in einen Lieferwagen zerrt. Ihr Großvater verpasst sie nur knapp und kann ihre Schreie nicht mehr hören.

Auf Einladung des Psychologenverbandes fährt Dr. Quentin zu den übelsten Gewaltverbrechern des Landes und lernt im Laurels den unsympathischen, aggressiven und respektlosen Direktor Dr. Gorski kennen, der sie sogleich zu vergraulen sucht. In der Bibliothek begegnet sie Louis Kinsella, dem Doppelgänger ihres Vaters und einem der schlimmsten Kindsmörder Englands. Sein Fall hatte sie damals dazu gebracht, nächtelang mit ihrer Freundin um die Häuser zu ziehen und die Geschehnisse in Alkohol zu ertränken. Einziger Lichtblick scheint der Fitnesstrainer der Einrichtung zu sein, der ihr Auto wieder in Gang bringt und ihr Herz aus dem Gleichgewicht bringt. Ihr kleines gemietetes Cottages ist auch nicht sehr einladend - weil kalt, ohne verschließbare Türe und auch so schon sehr in die Jahre gekommen.

Die Leseprobe ist fesselnd, spannend, aber auch beängstigend und hat mich sofort mitten in die Geschichte geworfen. Die Zeit vor Weihnachten sollte beschaulich und friedlich sein, doch in diesem Krimi findet sich viel Schnee, düstere Stimmung und neben den Psychopathen im Laurels treibt ein weiterer sein Unwesen im Norden Londons. Was es mit dem Titel "Eismädchen" auf sich hat, lässt sich nur durch die Jahreszeit erahnen. Das Cover spiegelt Kälte, aber auch Hoffnung und Wärme durch die Farben der Blumen. Das finde ich sehr ansprechend.