Kalt...

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tjorven Avatar

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Das Cover hat mich sofort angezogen und auch die Einleitung von "Eismädchen" lässt auf ein interessantes und spannendes Buch schließen.
Der Prolog konnte mich nicht fesseln, da mir der Schreibstil nicht gefällt - zu sachlich, ohne Atmosphäre aufzubauen. Fast hätte ich nicht weitergelesen, doch das erste Kapitel hat mich dann überzeugt.
Im Prolog beschreibt die Autorin eine typische Szene: ein Kind (in diesem Fall ein 10-jähriges Mädchen) wartet auf dem Schulhof vergeblich darauf, dass es abgeholt wird. Schließlich entscheidet es sich, den Weg nach hause auf eigene Faust zu bewältigen. Spätestens jetzt weiß der Leser, dass geschieht, was geschehen muss: das Mädchen wird in einen Lieferwagen gezerrt und entführt.
Perspektivwechsel. Die Londoner Psychologin Alice Quentin zieht für ein Sabbatjahr auf's Land, um Forschungen in der forensischen Abteilung einer Psychiatrie durchzuführen. Im ersten Kapitel begleitet der Leser Alice an ihrem ersten Tag in der Forensik, wo sie von ihrem Vorgesetzten zunächst herumgeführt wird. Sowohl Alice als auch der Leser werden darauf eingestimmt, dass die Arbeit mit Schwerverbrechern in einem Hochsicherheitsbereich alles andere als entspannt ist. Besonders der Mörder Kinsella, der durch seine grausamen Taten Berühmtheit erlangt hat, beschäftigt Alice vom ersten Moment an. Als sie ihn vor Jahren auf einem Foto in der Zeitung sah, ahnte sie noch nicht, dass sie ihm eines Tages selbst in die Augen sehen würde. Wird Alice ein ganzes Jahr in der Klinik durchstehen, oder werden ihre innersten Ängste sie einholen? Ich bin gespannt!