Das Eismädchen

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mammutkeks Avatar

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Die Psychologin Alice Quentin hat einen neuen Job angenommen. Sie soll nun im Hochsicherheitsgefängnis Laurels in Northwood Recherchen durchführen. In dem Gefängnis, in dem Louis Kinsella, ein Kindermörder, seit langem einsitzt.
Quentin wird jedoch von der Londoner Polizei um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. In kurzer Zeit wurden die Leichen von drei Mädchen gefunden - ein weiteres Mädchen ist verschwunden. Die Fälle ähneln den Morden Kinsellas sehr, doch der ist seit mehr als 17 Jahren gut weggeschlossen.
Die Geschichte entwickelt sich schnell, Quentin ist diejenige, die Kinsella befragen darf. Allerdings spielt der Inhaftierte Psychospielchen mit der Psychologin. Diese will jedoch alles tun, um Ella, die aktuell verschwunden ist, zu retten.
Kate Rhodes wartet in "Eismädchen" mit einer großen Menge an handelndem Personal auf. Nicht immer wird deutlich, um wen es sich genau handelt, denn insbesondere die Wächter, Schließer und Mitarbeiter des Gefängnisses sind nicht klar definiert. Dazu kommen die Polizisten, die Freunde und Familie Quentins - teilweise bereits aus den Vorgängerromanen bekannt.
Quentin reist viel hin und her, sieht sich die Tatorte an, ermittelt auf eigene Faust - und wird immer wieder mit ihrer problembehafteten Geschichte mit ihrem Vater konfrontiert. Und auch in Liebesdingen ist sie nicht glücklich. Die Affäre mit dem schönen Physiotherapeuten Tom ist für sie nur ein Spiel, dagegen ist die Verliebtheit in DCI Burns ein Stachel, denn sie gesteht sich diese Liebe nicht selbst ein.
Während viele Sachverhalte im "Eismädchen" umfassend geschildert werden, kommt - wie in vielen Romanen, in denen es um psychologische Fälle geht - das Ende sehr abrupt und vor allem auch nicht logisch daher. Auf wenigen Seiten wird der Fall "gelöst", ohne dass es für mich eine richtige Erklärung gibt. Sehr unbefriedigend!
Einige Passagen sind sehr effektheischerisch geschrieben - so z.B. die auch im Klappentext erwähnten "unheimlichen Fußspuren". Das ist meines Erachtens gar nicht notwendig.
Insgesamt eine solide Kost, aber nicht mehr. Deshalb gibt es 3 Sterne.