Eismädchen

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nellsche Avatar

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Die zehnjährige Ella Williams soll von Ihrem Opa von der Schule abgeholt werden. Als er nicht rechtzeitig kommt, macht sie sich zu Fuß auf den Weg. Doch weit kommt sie nicht, denn sie wird von einem Mann in seinen Transporter gezerrt und entführt. Und in dem Transporter ist sie nicht alleine. Es sitzt noch ein weiteres kleines Mädchen verängstigt in einer Ecke.
Alice Quentin will für ein halbes Jahr in der Klinik Laurels in Northwood recherchieren. Dort sitzen Straftäter mit ausgeprägten und gefährlichen Persönlichkeitsstörungen ein, die sie studieren will. Doch ganz wohl ist ihr in dieser Klinik nicht. Auch der Chef der Klinik, Dr. Aleks Gorski, macht auf sie einen nicht so sympathischen Eindruck. Aber Alice will das Durchziehen und hofft das Beste. Also bezieht sie abends ihr gemietetes, abseits gelegenes Cottage. In den Nachrichten erfährt sie dann, dass bereits das vierte Mädchen innerhalb der letzten zwölf Monate entführt wurde. Es handelt sich um die kleine Ella Williams. Sie wird von Burns gebeten, für die Polizei den berüchtigten Mörder Kinsella zu befragen, der seit zwanzig Jahren in Laurels einsitzt. Weiß er vielleicht, wer die aktuellen Morde in seinem Stil begeht?

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Ich bin sehr schnell in die Geschichte rein gekommen und konnte den Erzählsträngen folgen. Die Geschichte war gut aufgebaut und durchdacht. Zwischen den Kapiteln, in denen es um die Ermittlungen und um Alice geht, gibt es immer wieder kurze Einblicke, was zurzeit mit Ella passiert. Das gefiel mir sehr gut, denn dadurch wusste ich, ob sie noch lebt und was der Täter ihr gerade antut. Sehr spannend fand ich auch die Beschreibungen des Cottage, das Alice bezogen hat. Es liegt ganz abgelegen und die Einrichtung entspricht noch den Siebzigerjahren. Und den sichersten Eindruck macht es einfach nicht. Dann entdeckt Alice mehrmals Fußspuren rund ums Haus. Hat irgendjemand sie heimlich beobachtet? Gruselig.
Auch die weiteren Charaktere sind gut dargestellt. Unterschiedlichste Persönlichkeiten mit ihren jeweiligen Problemen. Insgesamt ein spannender Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Wer der Täter ist und welchen Bezug er zu Kinsella hat, bleibt bis zum Ende verborgen. Ich vergeben 5 Sterne und freue mich auf weitere Romane der Schriftstellerin.