Hin und Hergerissen

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elise Avatar

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Bei dem Buch Eismädchen schwanke ich wie selten bei einem Buch mit meiner Bewertung - einerseits gefällt mir die Geschichte im allgemeinen sehr gut, andererseits kann ich mich mit Alice Quentin noch nicht so recht anfreunden.
In dem Buch geht es primär um ein entführtes Mädchen, Ella, die auf der Straße vor ihrer Schule auf ihren Großvater wartet. Doch der kommt winzige Augenblicke zu kurz... Sie wird gefangen gehalten, nach einigen Ermittlungen kommt man zu dem Schluß das die Vorhergehensweise doch sehr mit dem des inhaftierten Mörders Kinsella ähnelt. Mit diesem wiederum beschäftigt sich Alice Quentin sehr genau - so genau wie es dieser manipulative Mensch zulässt. Sie bekommt den Auftrag mehr über ihn herauszufinden um seinen vergangenen Taten aber auch dem Entführer von Ella auf die Spurz zu kommen. Doch ich habe den Eindruck, das Alice zu wenig entgegenzusetzen hat. Denn Kinsella gibt ihr seine Informationen nicht umsonst - und um dem Nachahmungstäter auf die Schliche zu kommen muss sie viel von sich offenbahren. Ella als Entführungsopfer wirkt stärker als die Psychologin, die sich von Kinsella sehr instrumentalisieren lässt.
Insgesamt ein spannendes Buch mit düsterem Thema, eindruckvoll beschrieben, für Krimi-Fans durchaus empfehlenswert.