Vom Eise befreit...

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tabasc0 Avatar

Von

„Niemand weiß, ob nicht der Tod das größte Geschenk für den Menschen ist.“ Socrates

Das Cover von Eismädchen ist schon eine Augenweide, lila Veilchen von einer knirschenden Eisschicht bedeckt erwecken einen wirklich frostigen und winterlichen Eindruck.

Inhalt:
Auf dem Heimweg von der Grundschule wird die kleine Ella Williams entführt, bereits das 4. Opfer eines Serientäters und allem Anschein nach auch nicht das Letzte.
Die Psychologin Alice Quentin möchte derweil ihren Klinikalltag gegen ein halbes Jahr in der Forensik eintauschen um Studien über die dortigen Insassen zu führen. Dabei gerät sie an den Kindermörder Louis Kinsella, der einen vermeintlichen Bezug zu dem aktuellen Fall haben könnte und der auch noch Gefallen an der ambitionierten Psychologin findet.

In kurzen Kapiteln wird das Martyrium der entführten Mädchen eingeblendet. Als Leser hat man das Gefühl live dabei zu sein, was es noch unheimlicher macht.

Alice hilft währenddessen auf Hochtouren der Polizei um den Täter schnell zu finden und die Dialoge mit dem gefangenen Straftäter Louis Kinsella erinnern dabei stark an Clarisse Starling und Hannibal Lecter. Böser Inhaftierter versus ehrgeizige Psychologin.

Aufbau und Schreibstil sind sehr spannend und man wagt das Buch kaum aus den Händen zu legen. Auch wenn anfangs sehr viele Charaktere auftauchen, wirkt alles sehr realistisch und geordnet. Nach der Hälfte des Buches hat man immer noch keinen Schimmer wer der Mörder sein könnte, neue, unheimliche Spuren tuen sich auf und die Zeit läuft den Ermittlern davon.

Fazit: Mein erster aber garantiert nicht letzter Fall von Kate Rhodes. Stimmungen werden perfekt aufgefangen und in eine wirklich makabre Geschichte verwoben.