Düster und beklemmend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
zoe82 Avatar

Von


Um es gleich zu sagen, „Eisnebel“ von Kate Alice Marshall hat mich enttäuscht. Ein Thriller ist es nicht, eher ein Familiendrama. Worum geht es?
Connor stammt aus einem reichem Elternhaus. Über die Weihnachtsfeiertage soll seine Familie seine Verlobte Theodora, genannt Theo, kennenlernen. Diese kommt geheimnisvoll rüber. Jedenfalls ist Theo nicht ihr echter Name.
Theo bekommt mysteriöse Nachrichten von einer unbekannten Nummer. Wer steckt dahinter? Aber wie das so ist bei Locked-Room-Mysteries, hat sie auf einmal keinen Empfang mehr.
Ein abgelegenes Anwesen. Meterhoch Schnee. Menschen, vom Rest der Welt abgeschnitten. Kein Handy-Empfang. Kein Entkommen. Hat man so oder so ähnlich schon mal gelesen.
Während Theo sich der Tatsache stellt, dass jemand versucht, sie von Connor fernzuhalten, entdeckt sie, dass ihr Teile des Familienanwesens bekannt vorkommen. Bruchstücke ihrer Erinnerungen tauchen auf und sie erkennt die erschreckende Realität: Sie war schon einmal hier.
„Eisnebel“ ist eine rührselige Geschichte: Waisenkind, in einer Hölle von Elternhaus aufgewachsen, trifft Märchenprinz. Natürlich ist Theo nicht willkommen. Denn die Familie hat Ermittlungen über sie angestellt. Dabei hat fast jeder selbst ein Geheimnis, etwas zu verbergen.
Aber, ist Theo wirklich ein Kind des Teufels? Irgendwann war mir die Auflösung egal, weil ich keine emotionale Bindung zu den Protagonisten aufbauen konnte.

Fazit: Kitschige Schmonzette, die mich nicht zu fesseln vermochte.