Eher eine Sinfonie als ein Buch

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kilian Avatar

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Eleanor und Park, zwei totale Gegensätze. Park, Halbkoreaner und eher ein Mensch, der weiß was richtig ist sich aber im Schulalltag duckt und anpasst.. Er stammt aus einer zwar ungewöhnlichen aber normalen Familie. An seinem Selbstbewusstsein muss er allerdings noch arbeiten. Eleanor dagegen kehrt am Buchanfang zu ihrer Mutter , ihren Geschwistern und dem verhassten Stiefvater zurück, nachdem der sie rausgeworfen hat. Sie hat sich gegen ihren Stiefvater aufgelehnt und deshalb ein Jahr bei Nachbarn verbringen müssen. Schon äusserlich fällt die pummelige Rothaarige auf, durch die Armut ihrer Familie hat sie noch mit vielen anderen Nachteilen zu kämpfen, aber sie kämpft sich durch und zeigt auch ihre Intelligenz.

Das Buch besteht aus dem ungewöhnlichen Konzept jeweils Eleanor und Park abwechselnd in Kapiteln zu Wort und zu Gedanken kommen zu lassen..Dabei entsteht aus einer Duldung im Bus eine erst nur gefühlsmässige Bindung, die aber zwangsweise zu mehr führt. Dabei ist die Beziehung nicht geplant und nicht rational sondern es geschieht einfach weil es so kommen muss.
Von dem Inhalt möchte ich nicht mehr verraten, nur noch auf die Altersangabe eingehen. Wenn ich in unserer Schulbibliothek so sehe was die Jugendlichen an Lesestoff speziell für ihr Alter anzieht, ist dieses Buch nicht auf der Liste. Es ist wohl eher für die geschrieben, die sich für Bücher mit ernsterem Inhalt interessieren und da auch keine Grenze zu Erwachsenenliteratur sehen. Ich bin Ü50 und fand das Buch nicht zu „jung" für mich.
Noch am Rande bemerkt: In meiner Kindheit gab es auch nur ein Bad (Toilette und Dusche) direkt neben der Küche und nur mit einem Vorhang abgetrennt.