Eleanor & Park

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sylviemarie Avatar

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Eleanor ist neu an der Schule. Groß, pummelig, rothaarig und schüchtern. Gezwungenerweise kommt sie im Schulbus neben dem verschlossenen, Park zu sitzen. Die beiden setzten alles dran, einander so gut wie mögich zu ignorieren. Park hört Musik über seinent Walkman und liest Comics. Als er merkt, dass Eleanor mitliest, beginnt ein vorerst stummer Dialog zwischen den beiden. Sie lesen zusammen, sie hören zusammen Musik. Park borgt Eleanor Comic-Hefte, aber noch immer reden sie nicht miteinander. Nach und nach beginnt eine zuerst schüchterne und dann sehr intensive erste Liebe. Heimlich zuerst, denn auf keinen Fall dürfen Eleanors Eltern irgendetwas merken. Eleanor ist ein Jahr zuvor von ihrem Stiefvater rausgeworfen worden und hat seitdem bei Bekannten gelebt. Erst vor kurzem hat ihre Mutter sie zurückgeholt in ein viel zu kleines Haus zu den vier Geschwistern. Sie hat keine Privatsphäre, die Familie hat kein Geld und der Stiefvater ist ein Alkoholiker, der die Mutter schlägt. Die Familie darf also nichts von Park erfahren und Park soll so wenig wie möglich von ihrer Familie erfahren. Auch bei Parks Familie hat sie anfangs keinen guten Einstieg. Parks Mutter mag Eleanor nicht, weil sie nicht das hübsche Zuckerpüppchen ist, das sie sich für ihren Sohn gewünscht hätte. Doch dann erlebt sie Eleanor mit ihrer gesamten Familie im Supermarkt und sieht, unter welchen Umständen Eleanor leben muss und sie ändert ihre Einstellung....
Es ist so eine wunderschöne Geschichte. Nicht einfach nur eine Herz-Schmerz-Geschichte, sondern die Verpackung rundherum passt ganz gut. Die Mutter, die für einen Mann die Kinder hintanstellt gibt es öfter als man denkt, vielleicht nicht so oft in dieser extremen Ausprägung, aber es gibt sie. Die Geschichte aus zwei verschiedenen Positionen zu beschreiben finde ich ebenfalls sehr gelungen - ich habe das Buch geradezu verschlungen.