Ausgesprochen lahm

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kampfiltis Avatar

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Obwohl das Buchcover ein absoluter Hingucker ist und eine starke Heldin vermuten lässt, konnte mich die Geschichte nur wenig überzeugen und hat mich mit einer etwas blassen Elektra doch eher enttäuscht. Ingesangt ist die Geschichte nicht neu, sofern man sich mit griechischer Literatur und Mythologie auskennt, aber durchaus von einem neuen Ansatz beleuchtet. Es geht um die Schicksale dreier Frauen: Elektra, Klytämnestra und Kassandra. Klytämnestra ist die Ehefrau des Königs Agamemnon und die Schwester der berühmten Helena von Troja. Elektra ist aus der Ehe zwischen Klytämnestra und Agamemnon hervorgegangen. Auf trojanischer Seite steht Kassandra, Prinzessin von Troja und Priesterin des Appoll. Der Roman erzählt vom Beginn, Verlauf und Ausgang des zehn Jahre andauernden griechisch-trojanischen Krieges vor den Toren Trojas. Er stellt dabei jedoch nicht die Heldentaten der Männer und der Armeen in den Vordergrund, sondern betrachtet stattdessen das Leben und das Schicksal der Frauen, die einerseits versuchen ihr Leben selbstbestimmt zu führen, andererseits jedoch unentrinnbar der Macht und den Launen von Männern und Göttern ausgeliefert sind. Der Roman soll eine Neuinterpretation der weiblichen Figuren der griechischen Mythologie darstellen. Stattdessen handelt es sich eher um eine Nacherzählung aus der Perspektive der Frauen ohne feministische Ansätze oder tatsächliche Kritikäußerungen. Sehr blass, sehr wenig neu und interessant.