Griechische Mythologie aus spannender, neuer Perspektive erzählt

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philomina Avatar

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Die Figur der Elektra "Die hell Leuchtende" war mir schon aus der griechischen Mythologie, für die ich mich sehr interessiere, bekannt.
Umso mehr interessierte mich dieser Roman, eine Neuauflage des Elektra-Mythos von Jennifer Saint, nachdem ich auch schon begeistert "Ich, Ariadne" von der Autorin gelesen hatte. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend und gelungen und unterstreicht durch ein Seitenporträt der golden leuchtende Elektra deren Glanz.
Der Roman erzählt die Elektra-Sage multiperspektivisch, und zwar aus der Sicht von Frauengestalten: Elektra selbst, ihre Mutter und Kassandra, die Seherin, deren Vorhersagen keinen Glauben finden. Dabei lässt der Schreibstil gute Einblicke in das Innenleben der eben genannten Protagonistinnen zu, ohne dabei "parteiisch" zu sein. Wir können uns als Leser dadurch unser eigenes Bild und unsere eigene Wertung zu den Geschehnissen und den daran beteiligten Figuren machen, was mir gut gefallen hat. Ich würde das Buch all denjenigen empfehlen, die Interesse an griechischer Mythologie haben. Egal, ob man die antike Elektra-Erzählung schon kennt oder nicht, durch die Multiperspektivität der Erzählweise in diesem Roman kann man einen neuen, spannenden Blick auf den antiken Mythos werfen.